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Facharzt-Weiterbildung Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
01. März 2023

Auf einen Blick: Weiterbildung (Facharztausbildung) Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie

Definition: Die Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie beschäftigt sich mit Eingriffen, die aus funktionellen oder ästhetischen Gründen vor allem am sichtbaren Teil des Körpers vorgenommen werden. Dabei werden Körperformen und sichtbar gestörte Funktionen wiederhergestellt oder verbessert. Darunter fallen beispielsweise Rekonstruktionen nach Unfällen oder Tumoren, aber auch die Ästhetische Chirurgie.

 

Dauer: Die Facharzt-Weiterbildung in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie dauert 72 Monate. Davon müssen jeweils 6 Monate in der Intensivmedizin und in der Notfallaufnahme abgeleistet werden. Bis zu 12 Monate können in anderen Gebieten erfolgen.

 

Anzahl der Fachärzte: In Deutschland gibt es 938 Fachärzte für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Davon sind 869 berufstätig. 311 arbeiten ambulant und 513 stationär in einer Klinik.

Was heißt eigentlich Plastischer Chirurg?

Der Begriff „plastische“ Chirurgie stammt aus der bildenden Kunst: Hier steht „Plastik“ für eine Skulptur, die durch das Modellieren eines Materials wie beispielsweise Ton entsteht. Diese Definition umreißt schon ziemlich genau, worum es in diesem Fachgebiet geht: Die Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie modelliert in gewisser Weise die Körper der Patienten.

 

Dabei greift es aber zu kurz, die Plastische Chirurgie mit reiner Schönheitschirurgie gleichzusetzen zumal der Begriff Schönheitschirurgie kein geschützer Name ist. Jeder Arzt kann ich sich „“Beauty-Doc“, „“Spezialisiert auf Schönheit“, „“Arzt für Ästhetische Medizin“, “Schönheitschirurg“,… nennen. Diese Begriffe sind keine Facharzt-Titel sondern markenrechtlich freie Begriffe die jeder Arzt tragen darf. Der echte Facharzt-Titel ist der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

 

Was heißt eigentlich Plastischer Chirurg?

In der Facharzt-Weiterbildung liegt der Schwerpunkt deutlich stärker auf den rekonstruktiven Eingriffen, bei denen verlorengegangene Funktionen des Körpers operativ wiederhergestellt werden – beispielsweise nach Verletzungen, Tumorentfernungen oder Fehlbildungen. Wie auch in den anderen chirurgischen Fachgebieten besteht die Facharzt-Weiterbildung auf diesem Gebiet in den ersten beiden Jahren aus dem so genannten „Common Trunk“. In dieser Basisweiterbildung lernen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zunächst die basischirurgischen Grundlagen.

 

Ein Teilbereich der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie ist die Verbrennungschirurgie. Hier geht um die Behandlung von Haut, die verbrüht, verbrannt, verätzt, durch Strom oder durch Blitzschlag verletzt wurde. Vor allem bei schweren Verletzungen wie z.B. tief zweitgradigen und drittgradigen Verbrennungen können Chirurgen dieses Fachgebiets helfen – beispielsweise mit einer Hauttransplantation. Neben einer ästhetischen Behandlung, bei der Brandmale und Narben verbessert werden, geht es auch um die Wiederherstellung der Bewegungsfunktionen, beispielsweise bei Brandwunden an den Händen.

 

Apropos Hände: Die Handchirurgie ist ein fächerübergreifendes Spezialgebiet der Plastischen Chirurgie und der Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Plastische Chirurgie ist in diesem Zusammenhang vor allem wegen der gewebeschonenden, atraumatischen Operationstechnik wichtig: Denn bei den Händen liegen viele Feinstrukturen wie Sehnen, Nerven und Blutgefäße dicht beieinander. Deshalb spielen mikrochirurgische Techniken hierbei eine wesentlich größere Rolle als im Bereich anderer Körperregionen.

 

Euer Dr. Yary

Wann ist ein Arzt ein Arzt?
01. Februar 2023

Die Facharztausbildung / Facharztweiterbildung

Nach dem sechsjährigen Medizinstudium und dem dritten Staatsexamen kann man in Deutschland die Approbation beantragen. Mit der Approbation erhält man die vollständige Berechtigung zur Ausübung des Arztberufes. Mit der Tätigkeit im Krankenhaus beginnt für Ärztinnen und Ärzte die Facharztausbildung.

Was ist ein Facharzt?

Mit abgeschlossenem Medizinstudium und gültiger Approbation können sich die Mediziner auf eine Stelle als Weiterbildungsassistent/-in an einem für das Fachgebiet weiterbildungsbefugten Haus bewerben. Der Assistenzarzt legt sich auf eine medizinische Fachrichtung fest und erlernt dieses Fach während seiner ersten Berufsjahre.

Ausbildung Zum Facharzt

In Einem Fachbereich Zu den medizinischen Fachbereichen zählen beispielsweise die Innere Medizin, die Allgemeinchirurgie, Orthopädie&Unfallchirurgie, Dermatologie oder die Plastische&Ästhetische Chirurgie. Nach erfolgreichem Abschluss der Facharztweiterbildung wird der Facharzttitel erworben. Der Facharzt ist also ein Arzt mit einer abgeschlossenen, mehrjährigen Weiterbildung in genau einem medizinischen Fachbereich.

Arzt Ausbildung: Warum Facharzt?

Ein Facharzttitel wird benötigt, um bestimmte Tätigkeiten durchführen zu können. Er dient als Nachweis einer Spezialisierung in einem Themengebiet.

Dauer der Facharztausbildung

Voraussetzung für den Titel des Facharztes ist in Deutschland eine mehrjährige Ausbildung. Diese dauert in der Regel 5 bis 6 Jahre. Die Ausbildungsdauer ist dabei abhängig vom gewählten Fachbereich.

 

Nimmt man beispielsweise die Weiterbildung zum Facharzt für Plastische Chirurgie, so durchläuft man während der Dauer der Facharztausbildung verschiedene Stationen. Die 6 Jahre Facharztausbildung setzen sich hier wie folgt zusammen:

 

Die Weiterbildungszeit in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie beträgt 72 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten in einer Weiterbildungsstätte, davon müssen 48 Monate in Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie abgeleistet werden müssen 6 Monate in der Notfallaufnahme abgeleistet werden müssen 6 Monate in der Intensivmedizin (vorzugsweise auf einer Verbrennungsintensivstation) abgeleistet werden können zum Kompetenzerwerb bis zu 12 Monate Weiterbildung in anderen Gebieten erfolgen.

Die Ausbildung zum Facharzt

In der Weiterbildungszeit wird der Arzt als Assistenzarzt im jeweiligen Fachgebiet bezeichnet oder auch als Arzt in Weiterbildung. Die Facharztausbildung erfolgt unter der Verantwortung und Leitung der zuständigen Landesärztekammer an einem Universitätsklinikum oder einer Einrichtung der ärztlichen Versorgung mit entsprechender Weiterbildungsberechtigung. Zu den Weiterbildungsstätten zählen Kliniken und Arztpraxen, die eine Weiterbildungsberechtigung haben. Dabei ist die Facharztausbildung eine bezahlte Tätigkeit.

 

Die Punkte, die im Weiterbildungskatalog festgelegt sind, müssen Ärztinnen und Ärzte auf dem Weg zum Facharzt erfüllen und sich dies schriftlich vom Vorgesetzten bescheinigen lassen.

Die Facharztprüfung und Niederlassung

Nach Abschluss der Ausbildung muss eine Facharztprüfung bei der Landesärztekammer durchgeführt werden. Nach bestandener Prüfung kann man den Facharzt-Titel tragen (Website, Visitenkarte, Praxis-Schild,…).

Ohne den Facharzt-Titel ist lediglich die Behandlung von Privat-Patienten möglich.

 

Zusatzbezeichnung

Neben den verschiedenen Facharztausbildungen, bei denen ein konkreter Facharzttitel erworben wird, stehen etliche zusätzliche Weiterbildungen zur Verfügung.

 

Dieser zusätzlichen Weiterbildungen sind spezielle ärztliche Qualifikationen, die zusätzlich erworben werden können. Eine Zusatz-Weiterbildung führt zu keinem weiteren Facharzttitel, sondern zu einer Zusatzbezeichnung neben dem Facharzttitel. Hierzu zählen beispielsweise Weiterbildungen im Bereich Akkupunktur, Geriatrie, Intensivmedizin, Notfallmedizin oder Schlafmedizin.

 

Die Zulassung zur Prüfung in den Zusatzweiterbildungen setzt zudem eine (bestimmte) Facharztanerkennung voraus. Ausnahmen bilden die Medizinische Informatik und Notfallmedizin.

 

Euer Dr. Yary

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